Kausalität

Aussagen über die Kausalität können immer nur ein (vages) Wahrscheinlichkeitsurteil sein, da Ereignisse stets multikausal sind, d.h. potenziell eine Vielzahl an Ursachen haben, sich nur schwer alle Ursachen lückenlos ermitteln lassen und jede Untersuchung lediglich auf Erfahrungswerten beruht. Zwei rechtliche Konstruktionen helfen über diese Schwierigkeiten hinweg, ohne aber eine wirkliche Begründung zu liefern:

  1. Die Präzisierung des Erfolgs in seiner „konkreten Gestalt“, die in letzter Konsequenz aber zu Zirkelschlüssen führt:
  2. Die Zusammenfassung mehrerer Bedingungen (Handlungen), die den Erfolg bereits für sich alleine bewirkt hätten, zu einer Einheit (alternative Kausalität), wobei unklar bleibt, welche Bedingungen man zusammenfasst und welche nicht:

 

Unproblematisch ist der Fall der sog. überholenden Kausalität, bei dem ein separater Kausalverlauf zum Erfolgseintritt führt, bevor die Auswirkungen einer Handlung eintreten: